Cosima Crecelius ist Schülerin im IB Diploma Programm der accadis ISB. Mitte März bestaunten Eltern, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler bei der Visual Arts Exhibition ihre Kunstwerke, die im IB-Fach „Visual Arts“ entstanden. In der Ausstellung zeigte sie sogenannte „Snapshots“ - wertvolle Momentaufnahmen, die nur für Millisekunden anhalten und das Leben zu einer einzigartigen Erfahrung machen. Wir haben mit Cosima über die Ausstellung und ihre Kunstwerke gesprochen.
Das Thema Deiner Ausstellung heißt ‚Snapshots‘. Wie bist Du zu diesem Titel gekommen und was können wir uns darunter vorstellen?
Ich hatte von Anfang an einige Ideen für Kunstwerke im Kopf. Als ich mit den Vorbereitungen für die Ausstellung startete, dachte ich zunächst an das Thema „Sound“. Da mir neben der umgesetzten Idee mit den Musikinstrumenten aber weitere Ideen fehlten, fiel mir das Thema „Snapshots“ aus einer früheren Hausaufgabe ein. Auch für das Fach Kunst schrieb ich über minimalistische Fotografie. Mit „Snapshots“ verbinde ich kurze, flüchtige Momente, die nur für Millisekunden andauern, das Leben aber dennoch einzigartig machen. Zu diesem Thema kamen mir gleich viel mehr Ideen. Am Ende stellten die einzelnen Kunstwerke unterschiedliche Interpretationen des Themas dar.
Was hat Dich bei der Gestaltung der Kunstwerke inspiriert? Hattest Du Vorbilder?
Vorbilder hatte ich auf jeden Fall. Ich ließ mich aber auch von vielen alltäglichen Dingen inspirieren. Bei einem Besuch im Städel Museum Frankfurt entstand z. B. die Idee für Adagio. Ein Workshop zum Thema Portraits inspirierte mich bei Perfectly Imperfect und bei Ephemerality inspirierte mich ein Kunstwerk, welches mir beim Besuch des Bauhaus Museums in Weimar auffiel.
Wie viel Zeit hast Du durchschnittlich für die einzelnen Kunstwerke benötigt?
Da ich ein sehr perfektionistischer Mensch bin, nahmen die Kunstwerke teilweise sehr viel Zeit in Anspruch. Gerade in der Zeit kurz vor der Ausstellung arbeitete ich jeden Tag mehrere Stunden, damit auch alles bis ins letzte Detail stimmt. Natürlich war der Aufwand von Kunstwerk zu Kunstwerk unterschiedlich. An Perfectly Imperfect arbeitete ich ausschließlich während des Kunstunterrichts, daher zog sich die Fertigstellung über einen längeren Zeitraum. Ich glaube am längsten saß ich an der Umsetzung von Ephemerality.
Wo hast Du die Kunstwerke angefertigt - in der Schule oder zu Hause?
Größtenteils zu Hause. Dort konnte ich mich gut konzentrieren und ich hatte ausreichend Platz. Gerade die beiden Installationen Ephemerality und Adagio nahmen sehr viel Platz in Anspruch und ich hätte die Kunstwerke auch nicht jedes Mal einfach wegräumen können. Das einzige Kunstwerk, an dem ich hauptsächlich in der Schule arbeitete, war Perfectly Imperfect, da ich mir hier immer wieder Ratschläge von meiner Kunstlehrerin Frau Arnold einholte.
Was möchtest Du den Betrachtenden Deiner Werke mit auf den Weg geben?
Mit meiner Ausstellung möchte ich den Betrachtern deutlich machen, dass jeder einzelne Moment im Leben wichtig und wertvoll ist. Auch wenn uns manche Momente unbedeutend erscheinen mögen - diese kleinen „Snapshots” aus unserem Leben machen uns einzigartig.
Was hat Dir am Fach ‚Visual Arts‘ besonders gut gefallen? Würdest Du es weiterempfehlen?
Für mich war das Fach immer ein schöner Ausgleich zu den anderen Fächern. Meine Kreativität wurde bis aufs Höchstmaß gefordert und gefördert und im Gegensatz zum deutschen Abitur hatte ich sehr viele Freiheiten. So war es mir z. B. selber überlassen, mit welchen Materialien ich arbeiten möchte. Das Fach setzt aber auch ein gewissen Maß an Fleiß voraus und man muss sich bewusst sein, dass einige Kunstwerke sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Da ich aber von Natur aus ein kreativer Mensch bin und mich gerne mit Kunst beschäftige, war es für mich nicht nur Fleißarbeit, sondern auch Spaß. Ein weiterer Pluspunkt ist natürlich, dass ich keine Prüfung schreiben musste. ;)
Vielen Dank für das interessante Gespräch, liebe Cosima.