
Auch an der accadis
International School Bad Homburg kehren nach Wochen des digitalen Lernens mehr
und mehr Schüler zum Präsenzunterricht zurück. Was hat den Familien in den
letzten Wochen am meisten gefehlt?
Präsenzunterricht ab dem 18. Mai 2020
Seit Montag, 18. Mai
kehrt an vielen hessischen Schulen schrittweise etwas Normalität zurück – in
Form von Präsenzunterricht. Jede Schule entwickelt das für sich passende
Modell, um die Hygiene- und Abstandsregelungen einhalten zu können. Die accadis
International School Bad Homburg hat sich für ein Rotationssystem entschieden.
Die Klassen 4 bis 10 wurden in zwei Gruppen eingeteilt und nehmen im Wechsel
mit maximal 12 Schülern pro Raum jeden zweiten Tag am Präsenzunterricht teil.
So kommen die Schüler bis zum Beginn der Sommerferien am 9. Juli 2020 auf
immerhin 17 Präsenztage. An dem jeweils anderen Tag können sie dem Unterricht durch
das Live-Streaming von zu Hause aus folgen. Die Technik erlaubt es sowohl
Lehrern als auch Schülern, sich während des Unterrichts live zu Wort zu melden.
Nach Unterrichtsende stellen die Lehrer Hausaufgaben und Lerninhalte im
Schülerportal ein, wie es beiden Seiten in den letzten Wochen bereits zur
Gewohnheit geworden ist.
Mehr als nur Aufgaben per E-Mail
Zurückblickend hat sich
der digitale Unterricht an der accadis International School Bad Homburg in den
vergangenen zwei Monaten sehr gut etabliert.„Der Unterricht über die Plattform Google Classroom ist eine bunte
Mischung aus Videos, Audioanleitungen, Aufgaben und Interaktionen über die
Plattform Google Meet“, fasst es ein Elternteil zusammen. „Unsere Lehrkräfte
haben schnell kreative Ideen für Fernunterricht entwickelt und sie mit
Unterstützung der IT umgesetzt. Mehr war nicht notwendig, da die digitale
Infrastruktur an der Schule seit langem etabliert ist“, so Janina Sparks,
Schulleiterin der accadis ISB. Ab Klasse
3 haben alle Schüler der accadis ISB ein Schülerkonto, das sie bisher zum
Austausch mit ihren Lehrern über Hausaufgaben, Übungsmaterialien oder
Präsentationen für den Unterricht nutzten. So konnte zügig für jedes
Unterrichtsfach eine Google-Meet-Plattform eingerichtet werden, die nun auch
weiterhin für die Live-Streams des Unterrichts verwendet wird.
E-Learning ersetzt Präsenzunterricht
nicht
„Natürlich vermissen wir
unsere Schülerinnen und Schüler hier vor Ort und das digitale Lernen kann die
soziale Interaktion nicht ersetzen. Wir freuen uns, unseren Schülern in den
kommenden Wochen nach und nach zumindest ein Stück Schulalltag zurückzugeben“,
so Sparks weiter. „Man merkt extrem, dass die Freunde fehlen“, sagt die Mutter
einer Grundschülerin. „Eltern spielen anders als Kinder. Ich hatte oft das
Gefühl, dass ich „falsch“ spiele und mir tut es sehr weh für mein Kind, wie es
derzeit isoliert ist. Da ändern leider auch der Online-Unterricht oder
Videoanrufe nichts daran, da meine Tochter ihre Freunde danach noch mehr
vermisst“, berichtet die Mutter weiter. Generell ist der Wunsch zurück zur
Normalität groß. „Wir wünschen uns, dass unsere Kinder wieder sicher in die
Schule gehen können. Denn das fehlt gerade unserem Großen sehr!“, berichten die
Eltern eines Gymnasiasten. „Nur lernen ist nicht alles! Auch der persönliche
Kontakt soll wiederhergestellt werden.“ Fazit – digitales Lernen ist schön und
gut und zukunftsorientiert. Ersetzen kann es die sozialen Kontakte jedoch nicht
– auf die freuen sich alle gleichermaßen, gerne auch mit Abstand!